USA – Urlaubsbericht Tag 19

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Unsere heutige Fahrt ist nicht allzu lang. Allerdings geht’s die meiste Zeit immer nur gerade aus. Irgendwie langweilig da auch die Landschaft nicht wirklich prickelnd ist. Aber das kennen wir schon von 2009.

 

Der Trip vom Grand Canyon ins Monument Valley ist nicht wirklich prickelnd. Macht aber gar nichts. Wir sind in Indianergebiet und es geht durch Nester mit Namen wie Kaibeto, hier möchte man noch nicht mal seinen schlimmsten Feind hin schicken, Shonto oder Tsegi. Keine Ahnung wer auf solche Namen kommt oder was deren Bedeutung ist. Die letzte größere Stadt heißt Kayenta. Aber wirklich sehenswert ist auch die nicht.

 

Aber unser Ziel für heute ist und bleibt Monument Valley. Kurz nach Kayenta erreichen wir Monument Valley.

 

Irgendwie fehlt aber etwas. Die Verkaufsstände der Indianer die ihren Schmuck anbieten sind nicht mehr da. Dafür gibt es jetzt eine Art Supermarkt. Schön sieht das nicht aus. Unser Übernachtungsplatz, die Goldings Lodge, liegt genau gegenüber dem Monument Valley. Da wir den Tag, wir sind früh angekommen, nicht auf dem Übernachtungsplatz verbringen wollen, checken wir ein und fahren anschließend rüber.

 

Nachdem wir unsere 10$ Eintritt bezahlt haben, schauen wir uns um. Schnell wird klar, hier ist alles irgendwie teuer und auch die Tour durchs Valley ist alles andere als preislich in Ordnung. Aber wann kommt man hier wieder her? Nach dem Mittagessen geht es Wendel plötzlich nicht so gut. Er beschließt die Tour nicht machen zu wollen. Schade zwar, ich hätte es mit ihm schöner gefunden, aber ich fahre allein.

 

Anfangs bin ich nicht wirklich begeistert aber die Schönheit des Tals und der Landschaft ziehen mich in ihren Bann. Es ist einfach nicht zu beschreiben. Tolle Monumente mit verrückten Namen, grüne Weiten, Löcher in Felsen die ein herrliches Panorama zu den Farben der Monumente schaffen, unerklärliche Wandmalereien, deren Herkunft bis heute nicht wirklich geklärt werden konnte, Schafe, eines sogar mit 4 Hörnern, wilde Pferde und Indianer nehmen mich gefangen.

 

Der Tourguide Nelson, er ist ein Indianer, erzählt dass tatsächlich Menschen in Monument Valley wohnen. Die älteste Bewohnerin ist 100 Jahre jung und erfreut sich bester Gesundheit. Was macht man hier nur den ganzen Tag? Fernab von allem, von jeglicher Zivilisation? Darauf hat Nelson eine einfache Antwort: Leben und Felsen ansehen. Auch erzählt er, dass es im Tal nie regnet, das es im Winter aber Eis und Schnee gibt und das Monument Valley einer der größten Kriegsschauplätze war.

 

Es geht über mehr als hügelige Pisten, durch tiefen Sand, durch eine klein anmutende Pfütze die sich als wesentlich größer erweist zu einem Aussichtspunkt der mir die Sprache verschlägt. Die Zeit fliegt dahin und schon bald sind die 2,5 Stunden vorbei. Es war zwar ein teurer Spaß aber die Investition hat sich gelohnt! Vielleicht kommen wir eines Tages noch einmal hierher. Man weiß nie…

 

Alles in allem kann man sagen, Monument Valley sollte man gesehen haben! Es ist ein wunderbarer, irgendwie magischer Ort mit tollen Menschen!

 

© Copyright by Wendel Kemmerich, Köln, Germany