USA – Urlaubsbericht Tag 15

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Heute werden wir endlich die Mohave-Wüste verlassen. Sicher, es ist durchaus schwer beeindruckend die öde Landschaft, endlose Weite, gnadenlose Sonne und die erbarmungslose Hitze zu erleben. Gar keine Frage. Aber langsam wird es Zeit das wir wieder grüner sehen.

 

Und so fahren wir von unserem Übernachtungsplatz zunächst zu Mr. Dzs Diner. Dort wollen wir in einem klassischen Route66 Diner in aller Ruhe frühstücken. Der Laden ist in Pink und Türkis gestrichen, die Sitzbänke sind tief. Als erstes gibt es Kaffee und zwar frisch gebrüht. Wir bestellen Eier, Speck und Toast. Kurz darauf bringt uns die Kellnerin unser Frühstück. Es sieht herrlich aus und schmeckt auch richtig gut! Schnell ist der Teller leer, die Rechnung bezahlt und nach ein paar Fotos geht’s zurück auf die Straße.

 

Wir wollen hier ja schließlich nicht auf ewig bleiben sondern heute ausgiebig Route66 fahren. Aber leider soll es anders kommen als wir vor haben. Anfangs geht noch alles wie geschmiert. Wir fahren durch folgende Orte: Hackberry, Valentine, Truxton, Peach Springs und Seligman. Dort kaufen wir noch ein paar Klamotten.

 

Aber dann geht’s los. Die Navis geben unterschiedliche Richtungen an und auf der Straße, die wir befahren wollen, gibt eine Baustelle… Das Chaos ist perfekt. Zwischenpunkte hier, andere Berechnungen da… Wir fahren ein Stück die 89. Schnell stellen wir fest, dies ist nichts anderes als der Weg zum Ausgangspunkt zurück. Grummel, langsam haben wir keinen Bock mehr. Irgendwie nervt alles nur noch… Nachdem uns eine freundliche Frau aus einer Tanke zur Hilfe eilt, beschließen wir ziemlich genervt auf die Interstate zu fahren und unseren Übernachtungsplatz anzusteuern.   Es ist schön die alt bekannte Straße zu fahren und den Übernachtungspunkt auf Anhieb wieder zu finden!! Als alle Formalitäten erledigt sind sagt die nette junge Dame in der Office welcome Home zu mir. Ich muss heftig schlucken. Unser Platz ist gut gelegen. Wir haben einen Baum der Schatten spendet und wir sind auch nicht gerade an der Straße.   Schnell alles anschließen und anschließend den Ort erkunden. Wir finden den Bahnhof, von dem aus wir Morgen mit der Historic Grand Canyon Railroad in den National Park hoch fahren. Aber da wir nicht laufen brauchen, ein Shuttle bringt uns Morgen zum   Bahnhof, halten wir uns nicht lange auf.

 

Noch schnell die Postkarten in den Kasten werfen und zur Bank gehen. Allerdings landen wir genau auf der Meile, die an diesem Wochenende ein gigantisch großes Harleytreffen beherbergt. Unser Herz geht auf. Tolle Maschine und tolle Typen sind zu bestaunen.
Wenn wir Morgen aus dem National Park zurück sind, wollen wir uns hier in Ruhe umsehen. Da wir Hunger haben und der Durst uns quält, verlassen wir die Meile und laufen zurück in Richtung Doc Holiday, unserem Lieblingsrestaurant. Dort feiert, zu allem Überfluss eine Schulklasse ihren Abschluss. Aber wir haben Glück. Wir bekommen, wie andere Gäste auch, noch einen Tisch und können etwas essen. Die Steaks sind hervorragend und schmecken fantastisch!! Nach dem Essen gönnen wir uns noch einen Drink und wackeln dann voll gefressen zurück zum Wohnmobil.

 

Irgendwie bin ich total platt. Der Tag war doch anstrengend. Jetzt sitzen wir hier und schreiben Mails oder schauen mal ins Internet. Bald, so denke ich, gehen hier die Lichter aus. Morgen erwartet uns eine spannende Zugfahrt, tolle Eindrücke oben im Grand Canyon und die tollen Maschinen mit ihren stolzen Besitzern in Williams.

 

© Copyright by Wendel Kemmerich, Köln, Germany